Heavy-Metal
 
  Home
  Meine Wenigkeit
  Heavy Metal
  Die Geschichte des Heavy Metal
  Die Weiterentwicklung in den 70er und 80er Jahren
  Die Musikstile
  => Deathmetal
  => Blackmetal
  => Thrashmetal
  => Speedmetal
  => Powermetal
  => NWoBHM
  => US-Metal
  => Whitemetal
  => Black-Death-Speed-Okkult-Metal
  => Glammetal
  => Doom
  => Epicmetal
  => Progressivemetal
  => Sleazemetal
  => Crossover
  => Industrial Metal
  => Gothicmetal
  => Grunge
  => Pagan Metal
  => FrauenMetalBands
  => New Metal
  Metal-Lexikon
  The End
  Kontakt
  Gästebuch
  Mitgliederbreich
Doom
        
Psychedelische Verschlepptheit

Einmal Sabbath und zurück - Doom brachte den Metal zu seinen Wurzeln 



Aus der Asche des New Wave of British Heavy Metal erhob sich Mitte der 80er Jahre eine monolithische Gitarrenmacht und verfaßte das Testament von Black Sabbath neu. Bezüge zur NWBHM waren bei Pionieren wie Witchfinder General, Pentagram und Candlemass unüberhörbar, aber ihre Musik wies trotz dieser Verwandtschaft deutlich traditionellere Wurzeln auf. Der schwere, düstere Black Sabbath-Sound wurde nach einer langen Dominanz des Leder-und-Nieten-Hardrocks wieder salontauglich, eine längst überfällige Rückbesinnung auf die Ursprünge des Heavy Metal. 

Mit Belustigung und Verständnislosigkeit reagierten gestandene Metalheads in den 80ern auf die ersten Doom-Bands. Schon äußerlich wirkten sie wie Hippie-Relikte aus den tiefsten 70ern, die Judas Priest mit ihrem Kick Ass-RocknRoll eigentlich längst exorziert haben wollten.
Witchfinder General stießen mit ihrem 82er-Album Death Penalty auf wenig Gegenliebe und wurden nicht zuletzt wegen des Mystik/Fantasy-verbrämten Covers - in der NWBHM-Szene stark marginalisiert. Heute gelten Witchfinder General als schwer verkannte Begründer eines Doom-Revivals, das Mitte der 80er seinen Anfang nahm. Mit ähnlichen Problemen hatten The Obsessed bereits seit 1979 zu kämpfen: zu langsam für Punk und zu bedrückend für Metal, hatten sie es sich zwischen allen Fraktionen breit gemacht und zogen ihre Gitarren-Soli in epische Länge. 
Alles fängt mit
Black Sabbath an und hört mit Black Sabbath auf. Sabbath-Songs wie "Cornucopia" and "Under The Sun" schlugen in den frühen 70ern völlig neue Töne an; es war heavy, es war schwerfällig und es hatte diesen erbarmungslos mächtigen Groove, der die wogenden Körper der Post-Hippies mit sich riss. Keine Gnade, Gitarren-Soli im Familienpack. Und ein neues Gefühl von Paranoia nach dem Massaker von Kent State, Ohio, und My Lai: Die amerikanische Jugend war nicht gut drauf und die Gitarre wurde zum Befindlichkeitsmesser. Je länger die Stücke, desto größer das Gefühl der Ohnmacht. Später wurde Doom immer wieder zur Deprimucke erklärt, dabei gab es nur wenig Bewußtseinserweiternderes als ein schnittiges Candlemass-Riff oder die solide Gitarrenarbeit von The Obsessed-Frontmann Scott Wino Weinrich, der sein ganzes Leben dem Doom gewidmet hat. Auch heute, wo NWBHM-Bandshirts plötzlich von hochbezahlten Models auf den Laufstegen von Paris und Mailand getragen werden, gibt es nur wenig Unmoderneres als einen Doommetaller. 

Trotzdem ist Doom keineswegs ein unendlicher Retro-Trip. Seit den 80er Jahren mit einem qualitativ hochwertigen Teilnehmerfeld bestehend aus der schwedischen Sabbath-Tribute-Band Solitude Aeturnus (in deren Gefolge dann auch Count Raven ganze, ehrliche Arbeit verrichteten), Pentagram (die schon in den frühen 70ern zu schlurfen begannen), den Heavy Blues-Doomstern Trouble und natürlich Winos zweitem Baby Saint Vitus hat sich das enge Feld etwas aufgesplittet. 

In den frühen 90ern z.B. kam aus England dann eine Welle von sog. Doom/Death-Bands, die sich zwar der Mittel des Deathmetal bedienten, sehr bald aber eher zu einer Art Gothic-Metal tendierten: Black Sabbath schienen für Paradise Lost und My Dying Bride weit weniger maßgeblich zu sein als Fields of the Nephilim oder Sisters of Mercy. Cathedral (mit dem ehemaligen Napalm Death-Gitarristen Lee Dorian) dagegen degenerierten innerhalb kürzester Zeit zu einer konventionellen Rockband.

Fast zur selben Zeit näherten sich in den amerikanischen Südstaaten Crowbar und Eyehategod dem Doom eher vom sumpfigen Festland; sie vermischten Hardcore mit Deathmetal- und Southern Rock-Elementen und prägten damit den Begriff des Sludgemetal. Weniger musikalische als ideelle Bezüge (wieder: Black Sabbath und die 70er) findet man dagegen bei einer relativ jungen Welle von Stonerrock-Bands. Die Schwermütigkeit ist hier einem Hang zum Stadionrockistischen gewichen, während textlich der ganze Große Jungs-Katalog von Chicks bis Cars abgearbeitet wird. Kyuss sollten aber genau wenig unerwähnt bleiben wie frühe Monster Magnet, Winos aktuelle Band Spirit Caravan und
Fu Manchu.


Wer hat an der Uhr gedreht? *fg*  
   
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden